Latein
XIX. Canes Legatos Miserunt ad Iouem
Canes legatos olim misere ad Iouem meliora uitae tempora oratum suae, ut sese eriperet hominum contumeliis, furfuribus sibi consparsum quod panem darent fimoque turpi maxime explerent famem. Profecti sunt legati non celeri pede; dum naribus scrutantur escam in stercore, citati non respondent. Vix tandem inuenit eos Mercurius et turbatos adtrahit. Tum uero uultum magni ut uiderunt Iouis, totam timentes concacarunt regiam. Vetat dimitti magnus illos Iuppiter; propulsi uero fustibus uadunt foras. .................................... mirari sibi legatos non reuertier; turpe aestimantes aliquid commissum a suis, post aliquod tempus alios ascribi iubent. Rumor cacatus superiores prodidit; timentes rursus aliquid ne simile accidat, odore canibus anum, sed multo, replent. Mandata dant; legati mittuntur; statim abeunt; rogantes aditum continuo impetrant. Consedit genitor tum deorum maximus quassatque fulmen; tremere coepere omnia. Canes confusi, subitus quod fuerat fragor, repente, odore mixto cum merdis, cacant. Di clamant omnes uindicandam iniuriam. Sic est locutus ante poenam Iuppiter: "Non est legatos regis non dimittere, nec est difficile poenas culpae imponere. Sed hoc feretur pro ludibrio praemium: non ueto dimitti, uerum cruciari fame, ne uentrem continere non possint suum. Illi autem qui miserunt bis tam futtiles numquam carebunt hominum contumelia." Ita nunc legatos expectantes posteri, nouum ut uenire quis uidet culum olfacit.
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Übersetzung
XIX. Die Hunde schickten Gesandte zu Jupiter
Einst schickten die Hunde Gesandte zu Jupiter, um bessere Lebensverhältnisse zu erbitten, dass er sie von den Misshandlungen der Menschen erlöse, weil diese ihnen hingeworfenes Brot mit Kleie gäben und sie so ihren Hunger mit besonders ekligem Schmutz stillen müssten. Die Gesandten sind nicht mit schnellem Fuß vorangekommen; Während sie mit ihren Nasen im Mist nach Futter forschten, gaben sie nicht gerade schnell Bescheid. Mit Mühe fand Merkur sie endlich und schleppte die Verwirrten herbei. Als sie dann aber das Antlitz des großen Jupiter sahen, kackten sie, sich fürchtend, das ganze Schloss voll. Der große Jupiter verbietet, das jene entlassen werden; mit Stöcken angetrieben, gehen aber sie hinaus.
(Bei den Hunden) wundert man sich, dass ihre Gesandten nicht zurückkehren; man schätzt, dass von den Eigenen irgendetwas Schändliches verbrochen wurde und befiehlt nach einiger Zeit, dass andere eingesetzt werden. Das Gerücht machte bekannt, dass die Vorherigen sich bekackt hatten; um nicht zu fürchten, dass sich etwas Ähnliches wiederholt, füllt man den Hunden den Hintern mit Parfüm, aber mit viel. Man übergibt die Aufträge; die Gesandten werden losgeschickt; sofort brechen sie auf; sie bitten um Zutritt und erlangen ihn sofort. Dann sitzt da der gewaltige Erzeuger der Götter und schwingt seinen Blitz; die Hunde, verwirrt, weil ein plötzlicher Krach da war, schieden auf der Stelle ihren Kot mit dem Parfüm aus. Alle Götter rufen, dass das Unrecht bestraft werden müsse. Vor der Strafe sprach Jupiter so: „Es schickt sich für einen König nicht, Gesandte nicht zu verabschieden, doch es ist nicht schwierig, Strafen für eine Schuld aufzuerlegen. Aber für eure Schande wird es diesen Lohn geben: Ich verbiete es nicht, dass ihr entlassen werdet, aber auch nicht, dass ihr durch Hunger gequält werdet, damit ihr euren Bauch zügeln könnt. Jene aber, die mir zweimal solche nicht Stubenreinen geschickt haben, werden niemals von der Misshandlung der Menschen frei sein.“ So warten die Nachkommen heute noch auf die Gesandten und sobald einer einen neuen kommen sieht, riecht er an dessen Hintern.
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