Latein
I. Asinus et Galli
Qui natus est infelix, non uitam modo tristem decurrit, uerum post obitum quoque persequitur illum dura fati miseria. Galli Cybebes circum in questus ducere asinum solebant, baiulantem sarcinas. Is cum labore et plagis esset mortuus, detracta pelle sibi fecerunt tympana. Rogati mox a quodam, delicio suo quidnam fecissent, hoc locuti sunt modo: "Putabat se post mortem securum fore: ecce aliae plagae congeruntur mortuo!"
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Übersetzung
I. Der Esel und die Kybelepriester
Wer vom Unheil betroffen geboren wurde, der führt nicht nur ein trauriges Leben, sondern ihm verfolgt auch nach seinem Tod das hartherzige Unglück des Schicksals. Die Priester der Kybele pflegten auf ihren Klagefahrten einen Esel bei sich zu führen, der das schwere Gepäck trug. Als der durch die Mühe und Plagen starb, zogen sie ihm das Fell ab und fertigten Handpauken daraus. Bald wurden sie von jemandem gefragt, was sie denn mit ihrem Liebling täten, und sie sprachen auf diese Weise: „Er glaubte, dass er nach seinem Tod sicher sein werde: Sieh, andere Schläge werden dem Toten zugetragen!“
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