Latein
Septimi, Gadis aditure mecum et
Cantabrum indoctum iuga ferre nostra et
barbaras Syrtis, ubi Maura semper
aestuat unda,
Tibur Argeo positum colono 5
sit meae sedes utinam senectae,
sit modus lasso maris et uiarum
militiaeque.
Vnde si Parcae prohibent iniquae,
dulce pellitis ouibus Galaesi 10
flumen et regnata petam Laconi
rura Phalantho.
Ille terrarum mihi praeter omnis
angulus ridet, ubi non Hymetto
mella decedunt uiridique certat 15
baca Venafro,
uer ubi longum tepidasque praebet
Iuppiter brumas et amicus Aulon
fertili Baccho minimum Falernis
inuidet uuis. 20
Ille te mecum locus et beatae
postulant arces; ibi tu calentem
debita sparges lacrima fauillam
uatis amici.
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Übersetzung
Septim, der du mit mir nach Gades kommen würdest und nach Kantabrien, das unser Joch nicht ertragen will, und zu den wilden Syrten, wo die maurische Woge immer brandet;
Tibur, vom griechischen Siedler gegründet, sein der Sitz meines Greisenalters, sei mein Ziel, wenn ich des Meeres, der Reisen und des Kriegsdienstes müde bin.
Wenn sie gehässigen Parzen einen von dort fernhalten, werde ich den lieblichen Fluss Galaesus mit mit Fellen bedeckten Schafen und die vom spartanischen Phalantus beherrschten Flure aufsuchen.
Neben allen lacht mir dieser Winkel der Erde zu, wo der Honig dem vom Hymettus nicht nachsteht und die Baumfrucht mit dem grünen Venafrum wetteifert,
wo Jupiter einen langen Frühling und warme Winter gewährt und das dem segenspendenden Bacchus angenehme Aulon keineswegs Falernertrauben beneidet.
Jener Ort und die herrlichen Höhen fordern dich mit mir; dort wirst du mit schuldiger Träne die glühende Asche deines Dichterfreundes benetzen.
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