Latein
[3] His rebus adducti et auctoritate Orgetorigis permoti constituerunt ea quae ad proficiscendum pertinerent comparare, iumentorum et carrorum quam maximum numerum coemere, sementes quam maximas facere, ut in itinere copia frumenti suppeteret, cum proximis civitatibus pacem et amicitiam confirmare. Ad eas res conficiendas biennium sibi satis esse duxerunt; in tertium annum profectionem lege confirmant. Ad eas res conficiendas Orgetorix deligitur. Is sibi legationem ad civitates suscipit. In eo itinere persuadet Castico, Catamantaloedis filio, Sequano, cuius pater regnum in Sequanis multos annos obtinuerat et a senatu populi Romani amicus appellatus erat, ut regnum in civitate sua occuparet, quod pater ante habuerit; itemque Dumnorigi Haeduo, fratri Diviciaci, qui eo tempore principatum in civitate obtinebat ac maxime plebi acceptus erat, ut idem conaretur persuadet eique filiam suam in matrimonium dat. Perfacile factu esse illis probat conata perficere, propterea quod ipse suae civitatis imperium obtenturus esset: non esse dubium quin totius Galliae plurimum Helvetii possent; se suis copiis suoque exercitu illis regna conciliaturum confirmat. Hac oratione adducti inter se fidem et ius iurandum dant et regno occupato per tres potentissimos ac firmissimos populos totius Galliae sese potiri posse sperant.
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Übersetzung
3. Durch diese Dinge veranlasst und durch das Ansehen des Orgetorix verleitet, beschlossen sie das, was zum Aufbruch gehörte, vorzubereiten, eine möglichst große Anzahl an Lasttieren und Karren zu kaufen, möglichst große Aussaaten zu machen, damit auf dem Weg ein Vorrat an Getreide vorhanden ist und mit den nächsten Stämmen Frieden und Freundschaft zu sichern.(2) Sie hielten einen Zeitraum von 2 Jahren für ausreichend, um diese Dinge zu erledigen. Auf das dritte Jahre setzen sie durch ein Gesetz den Aufbruch fest. Man wählt Orgetorix, um diese Dinge auszuführen.(3) Er übernahm für sich die Gesandtschaft zu den Stämmen.(4) Auf der Reise überredet er Casticus, den Sohn des Catamantaloedes, einen Sequaner, dessen Vater viele Jahre die Herrschaft bei den Sequanern innegehabt hatte und vom Senat Freund des römischen Volkes genannt worden war, die Herrschaft in seinem Stamm einzunehmen, die sein Vater vorher innehatte.(5) Und ebenso überredet er den Haeduer Dumnorix, den Bruder des Diviciacus, der zu dieser Zeit die erste Stelle in seinem Stamm einnahm und beim Volk besonders beliebt war, dasselbe zu versuchen und gab ihm seine Tochter zur Ehefrau.(6) Er beweist jenen, dass es sehr einfach sei, diese Unternehmungen durchzuführen, deswegen weil er selbst im Begriff sei, die Herrschaft seines Stammes zu übernehmen: Es sei nicht zweifelhaft, dass die Helvetier der mächtigste Stamm ganz Galliens seien.(7) Er bekräftigt, dass jenen er mit eigenen Mitteln und eigenem Heer die Herrschaft verschaffen werde.(8) Unter dem Eindruck dieser Rede versichern sie sich gegenseitig Treue und schwören einen Eid, und sie hoffen, dass sie sich nach der Übernahme der Herrschaft mit Hilfe der drei mächtigsten und stärksten Völker ganz Gallien bemächtigen können.
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